Folge 5: Tobias Mirwald von ADITO

Shownotes

Inhalt der Episode

In dieser Folge des CRM Experience Podcast diskutiert Jochen Seelig mit Tobias Mirwald, CEO von ADITO Software, über CRM-Systeme und deren Bedeutung für den deutschen Mittelstand. ADITO ist seit über 30 Jahren als CRM-Hersteller aktiv und fokussiert sich auf mittelständische Unternehmen. Tobias erklärt, dass erfolgreiche CRM-Projekte nicht nur von der Technologie abhängen, sondern auch von der Akzeptanz der Nutzer und der Integration in bestehende Prozesse. Ein gut eingesetztes CRM sorgt für Transparenz, effiziente Datenpflege und bessere Zusammenarbeit zwischen Abteilungen.

Besonders hebt er die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) hervor, die CRM-Prozesse durch automatisierte E-Mail-Generierung, intelligente Suchanfragen und Datenanalysen optimiert. Auch die Kollaboration innerhalb von Unternehmen wird sich verändern – weg von personenzentrierter Kommunikation hin zu themenbasierten Prozessen. Tobias spricht außerdem über den stark umkämpften CRM-Markt und die Konkurrenz durch große Anbieter wie Salesforce und Microsoft Dynamics. ADITO setzt hier auf Anpassungsfähigkeit, Nachhaltigkeit und digitale Souveränität als zentrale Werte.

Zum Abschluss gibt Tobias einen Einblick in seinen persönlichen Werdegang bei ADITO, vom Auszubildenden bis zum Geschäftsführer. Er plädiert für mehr Vertrauen in europäische Softwarelösungen und betont, dass ein CRM nicht nur eine Software, sondern eine langfristige strategische Entscheidung für Unternehmen ist.

CRM-Experience

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Transkript anzeigen

00:00:00: CRM Experience, der Podcast. Präsentiert von snapADDY.

00:00:20: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge CRM Experience, der Podcast. Ich freue mich, dass

00:00:26: wir wieder eine neue Folge aufnehmen und wir starten wie immer mit der CRM Schnellbefüllung.

00:00:32: Name. Tobias Mirwald. Unternehmen. ADITO Software. Firmengröße und Historie. Aktuell 170 Aditos

00:00:44: und Aditas und uns gibt es seit über 30 Jahren am CRM Markt. Tech Stack. Ja, unser ADITO

00:00:52: Client ist im Webentwickler, also HTML5 und das Backend ist Java. Branche. Ja, wir sind

00:00:59: CRM Hersteller. Wie sieht der ideale Kunde aus? Ja, der braucht CRM und ist, würde ich

00:01:06: sagen, im deutschen Mittelstand. Super, herzlich willkommen Tobias Mirwald. Ich freue mich

00:01:12: sehr, dass du teilnimmst, dass du das gesagt hast, wir machen zusammen heute diesen Podcast,

00:01:17: den wir aufnehmen. Ich finde es besonders spannend, da für euch CRM nicht nur ein Thema

00:01:23: ist, was ihr selber im Unternehmen betreibt, sondern ihr selber auch CRM Hersteller seid.

00:01:29: Was sagst du denn selber? Was glaubst du, wie ist deine Beziehung zum Thema CRM? Ist

00:01:35: die viel intensiver als bei anderen Unternehmen, die das nur einsetzen oder für was steht

00:01:41: das Wort und das Thema CRM für dich, Tobias?

00:01:44: Ich denke, bei uns ist es tatsächlich wirklich der Nuklus, also um das dreht sich alles.

00:01:50: Die ADITO macht ja nur CRM, also wir sind nur CRM oder XRM Plattform Hersteller, nutzen

00:01:56: das Produkt, wie du auch gesagt hast, selbst und auch sehr intensiv. Also oft gibt es ja

00:02:01: den Spruch, der Schuster hat oft die schlechtesten Leisten. Das glaube ich ist bei uns nicht so,

00:02:06: sondern wir leben CRM wirklich mit einem sehr durchgängigen Credo und nutzen unsere eigene

00:02:11: Plattform von Marketing, Lead Generierung bis hin Vertrieb, Service Prozesse, kommen

00:02:16: wir später mit Sicherheit dazu. Also das ist eine zentrale Unternehmensplattform bei uns geworden

00:02:21: und wir testen natürlich nicht nur die neuesten Features, sondern versuchen uns auch kontinuierlich

00:02:24: zu hinterfragen, wie können wir unsere Prozesse am Kunden besser digital machen mit der ADITO-Plattform.

00:02:29: Wenn jetzt so ein Kunde mit einem CRM System anfängt, Tobias, also nehmen wir an, es kommt

00:02:36: jemand ganz Neues und sagt, hey, wir haben das noch nicht, wir haben kein CRM, wir starten

00:02:39: jetzt. Was würdest du ihm sagen, was ist eigentlich der elementare Bereich im CRM? Also

00:02:44: mit was sollte er anfangen oder was beschreibt ganz gut der erste Nutzen, den man als Unternehmen

00:02:50: generieren kann mit einem CRM? Also grundsätzlich sind natürlich die Schmerzen

00:02:54: oder die Pains, die unsere Interessenten oder auch Kunden haben, ziemlich unterschiedlich,

00:02:58: weil du weißt selber, CRM ist eine sehr große Facette von Vertrieb, Marketing, Service und

00:03:04: das kommt ein bisschen darauf an, wo kommt der Startpunkt her, also wo kommt der initiale

00:03:06: Schmerz her. Aber trotzdem, wenn man über alle quasi eine Latte drüberlegen würde

00:03:11: und würde sagen, was ist so die Quintessenz oder das Kernelement in einem guten CRM, dann

00:03:16: fängt es natürlich mit der Basis, dem Kontaktmensch mit an. Also sprich, die guten Stammdaten

00:03:22: zu haben, seinen Kunden gut zu kennen und jetzt noch gar nicht in der Prozessdigitalisierung

00:03:27: zu sein, sondern wirklich gute Stammdaten zu haben und seinen Kunden zu kennen und der

00:03:31: Benefit, nach dem du mich gerade gefragt hast, ich würde sagen, unternehmensweite Transparenz

00:03:35: über einen Kunden zu bekommen, das ist schon ein riesen Benefit, ist aber auch ein riesen

00:03:41: Change für manche Unternehmen.

00:03:42: Wie denkst du stehen die Vertriebsmitarbeiter zu dem Thema CRM oder wie schafft ihr das?

00:03:46: Weil ich glaube, also ich habe in der Vergangenheit auch schon sehr, sehr teure CRM-Projekte gesehen,

00:03:52: die dann im Unternehmen nur bedingt zum Einsatz kommen oder große Anbieter, die einen Rollout

00:03:59: machen über zwei Jahre mit einem Unternehmen und am Ende scheitert es dann in der Nutzung,

00:04:03: wirklich in der Umsetzung. Ist es da einfach diese unterschiedliche Voreinstellung vom

00:04:09: Management und von den Mitarbeitern, die dann wirklich mit dem CRM arbeiten müssen oder

00:04:13: was glaubst du, was kann ich tun, damit eben alle Parteien abgeholt sind, wenn so ein CRM

00:04:19: eingeführt wird?

00:04:20: Es ist ein sehr breites Thema. Es fängt ja schon wirklich bei der CRM-Auswahl an, sind

00:04:25: alle Stakeholder wirklich in dieser Auswahl beteiligt. Also es gibt ja klassische IT-Projekte,

00:04:29: wo das IT-Driven ist. Vor dem hat man sich ein bisschen verabschiedet. Jetzt, dann war

00:04:33: man auch ganz stark im Fachbereich und wir glauben, dass es eine gesunde Mischung ist,

00:04:37: wenn wirklich alle Stakeholder, also sowohl der Fachbereich, der auch der wirkliche Endnutzer

00:04:41: des Produkts ist, aber auch die IT natürlich für eine gute Integration in diesen Prozess

00:04:46: eingebunden sind, weil sowohl eine reine IT-Entscheidung ist, glaube ich, nicht wirklich zielführend,

00:04:51: wenn man nur versucht, seine Toolstacks zu modernisieren und den User nicht mitnimmt,

00:04:56: dann auch so gut ist eine klassische CrM-Insel, wo einfach nur der Fachbereich sich schnell

00:05:00: ein Produkt aus der Cloud holt und für sich einfach nur einen Schmerz, den er gerade hat,

00:05:04: löst, wie so ein schnelles Pflaster. Aber das Symptom, dass ich auf andere Systeme per

00:05:08: Schnittstelle zugreifen muss, einen vollen Überblick über meine Kunden haben muss,

00:05:12: dazu brauche ich die IT. Also es braucht eine Symbiose aus beidem. Dann glaube ich auch,

00:05:17: und da bin ich auch fest davon überzeugt, dass es schon ein Unterschied ist, ob ich

00:05:21: die Prozesse anhand der User-Needs designe oder das vielleicht ein klassisches Controlling-Werkzeug

00:05:25: ist, also eher so aus Management gepusht wird. Wir wollen jetzt Zahlen, Daten, Fakten überprüfen.

00:05:29: Auch da clashen Welten aufeinander. Und meine Empfehlung wäre wieder ein guter Mittelweg.

00:05:35: Also ich brauche die User-Prozesse. Der User muss sich tagtäglich in seiner Arbeit unterstützt

00:05:39: fühlen. Ich brauche CRM aber auch für ein gutes Controlling, um das Unternehmen steuern

00:05:43: zu können. Und auch da darf man, glaube ich, beide Aspekte nicht aus den Augen lassen.

00:05:47: Und zu guter Letzt, Jochen, das glaube ich, weißt du selber, als Vertriebler hat man vielleicht

00:05:51: immer mal Ängste, wenn man nicht in einem modernen System arbeitet. Man wird transparent,

00:05:55: man wird der Gläserner Vertriebler, man gibt sein Wissen ins System ab und das löst Ängste

00:06:00: aus. Das heißt, ich brauche einen guten Change-Prozess und das System muss mich wirklich unterstützen.

00:06:05: Weil wenn ich nur Daten eingebe und dadurch nicht unterstützt werde in meiner tagtäglichen

00:06:09: Arbeit und dadurch nicht mehr Zeit für den Kunden habe, dann bringt es mir keinen Mehrwert

00:06:13: als Vertriebler, würde ich sagen.

00:06:15: Wie würdest du den Vertriebsmitarbeitern ein CRM verkaufen? Also wenn du jetzt vor

00:06:21: so einer Mannschaft von 30 Salesleuten stehen würdest und die haben bisher noch kein CRM,

00:06:25: was sie nutzen müssen und du würdest jetzt zum Beispiel eure Software ADITO sagen. So,

00:06:29: liebe Vertriebskollegen, es wird ein CRM bei euch eingeführt und zwar ADITO. Folgende

00:06:34: Benefits habt ihr davon?

00:06:35: Benefits ist Kollaboration, Transparenz, mit anderen Abteilungen, mit anderen Teams

00:06:40: zusammenzuarbeiten. Das Benefit ist, schneller in seiner tagtäglichen Arbeit zu sein. Also

00:06:45: CRM ist ja lang mehr wie eine reine Datenpflege, sondern unterstützt dich proaktiv in der

00:06:49: Angebotserstellung, im Forecasting, in der Zusammenfassung von Kundengesprächen, in

00:06:53: der Terminierung von neuen Kundengesprächen. Also wirklich den Kollegen aufzuzeigen, dass

00:06:58: sie schneller ihre Arbeit machen können, dass manuelle Arbeit für sie wegfällt und

00:07:02: sie letztendlich mehr Zeit für den Kunden haben.

00:07:05: Wie sieht die Firma ADITO das ganze CRM auch der Zukunft, Tobias? Also ich meine, ihr habt

00:07:10: dann irgendwann mal angefangen, so ein CRM zu entwickeln. Wie ging das los? Also was

00:07:14: waren die ersten Module? War das wirklich am Anfang auch eine einfache Kontaktdatenbank

00:07:19: oder also gehen wir mal in die Vergangenheit zurück? Wie hat das Ganze angefangen?

00:07:22: Jetzt starten wir mal bei unserem Brand oder bei unserem Namen ADITO. AFITO kommt von Außendienst

00:07:29: Informations- und Tourenoptimierung. Also daher kommt der Firmenname.

00:07:32: Okay, spannend. Das wusste ich noch nicht.

00:07:34: In unserer DNA ist tatsächlich das ganze Thema Vertriebssteuerung, Vertriebsoptimierung

00:07:38: irgendwie verankert. Ja, das Ganze war 88, ist doch schon ein Stück her. Und damals

00:07:44: lag wirklich der Fokus auf der Unterstützung der Außendienstmitarbeiter. Das heißt, ein

00:07:48: klassisches CRM war wirklich ein Kontaktmanagement mit den Außendienstprozessen zusätzlich.

00:07:53: Und ADITO hat eine DNA, sage ich mal, der Anpassbarkeit. Das heißt, ADITO wollte immer

00:07:59: schon das System sein, wo die Prozesse nicht sich 100 Prozent des Unternehmens verändern

00:08:03: müssen, um in CRM zu passen, sondern klar, wir wollen schnelle, effektive, schlanke Standardprozesse.

00:08:09: Aber wir glauben auch, dass ich nur dann erfolgreich sein kann am Markt, wenn ich an der richtigen

00:08:15: Wettbewerbsdifferenzierung, was mein Unternehmen, meine Kernprozesse ausmacht, wie ich mit dem

00:08:18: Kunden arbeite, wie ich mit dem Kunden vielleicht auch umgehe, dass ich diese Prozesse individuell

00:08:23: anpassen kann und dadurch den Wettbewerbsvorteil raushole. Das heißt, diese Anpassbarkeit

00:08:29: ist verankert in der ADITO-DNA wie, ja, das kann man sich gar nicht wegdenken. Und ADITO

00:08:36: ist dann ganz klassisch generisch gewachsen. Das heißt, die Bereiche sind weiter geworden.

00:08:41: Es hat das Ganze um das Thema Service, also wirklich das ganze Thema Tickets, Service

00:08:45: Support erweitert. Dann natürlich auch ganz klassisch um das Thema Marketing. Eigentlich

00:08:49: ist ADITO jetzt quasi eine vollwertige CRM-Plattform von der Lead-Generierung über das Marketing,

00:08:55: Marketing Automation bis hin zum Thema Angebotsgenerierung, Vertragswesenerstellung, After-Service-Service-Prozesse.

00:09:00: Und du hast mich so gefragt, wo, glaube ich, mir geht die Zukunft hin. Klar, KI ist ein

00:09:06: riesen Thema. Also wie kann man jetzt bestehende CRM-Prozesse effizienter machen durch KI? Also

00:09:10: wie kann man manuelle Schritte weiter reduzieren und dadurch CRM noch effektiver machen? Ich

00:09:16: glaube aber auch ganz persönlich daran, dass ein riesen Trend sein wird, dass man in den

00:09:20: letzten Jahren ja alles daran getragen hat, dafür die Kundenprozesse zu digitalisieren.

00:09:27: Das heißt, die Zusammenarbeit zwischen dir als Unternehmen und dem Kunden, die sind immer

00:09:30: digitaler geworden. Das heißt aber nicht zwingend, dass alle Zusammenarbeitsprozesse

00:09:35: innerhalb des Unternehmens, wo abteilungsübergreifend an Kundenprozessen gearbeitet wird, dass die

00:09:39: jetzt auch digital sind. Das heißt, ich habe dann die Kommunikation zwar transparent mit

00:09:43: dem Kunden im CRM digital abgelegt, aber nicht die Zusammenarbeit. Das heißt, diese Kollaboration

00:09:49: an Kundenprozessen, Vertrieb, Marketing, Service, aber auch erweitert vielleicht mit einer Entwicklung,

00:09:54: mit einer Produktion, mit den wertschöpfenden Bereichen im Unternehmen. Diese Kollaboration,

00:10:00: glaube ich, ist wirklich wichtig, weil dann bin ich auch mit dem CRM echt aussagekräftig,

00:10:04: wenn der Kunde mich anruft. Nicht nur, wo ist dein Angebot, wie ist der Vertragsstatus,

00:10:08: sondern wo befindest du dich in dieser kompletten Wertschöpfungskette.

00:10:11: Siehst du das CRM dann auch so ein bisschen in der Rolle, diese Kommunikation zwischen

00:10:16: den Abteilungen zu übernehmen? Also soll das auch als Kommunikationsplattform gesehen

00:10:22: werden und wo die dort miteinander kommunizieren oder ist es eher so als Informationsplattform?

00:10:27: Für uns ist es tatsächlich auch eine Kommunikationsplattform, weil immer nur, wenn du nur Informationen

00:10:32: konsumierst, glaube ich, ist der Antrieb, Daten zu teilen, Daten zu pflegen natürlich

00:10:37: etwas eingeschränkt. Das heißt, nur wenn du es wirklich benutzt und das Ganze auch

00:10:41: in deiner tagtäglichen Arbeit so verankert ist und dazu musst du auch darüber kommunizieren,

00:10:47: glaube ich, ist es wirklich aktuell. Und jetzt bleiben wir wieder beim Thema Kommunikation.

00:10:54: Die meiste Kommunikation zwischen den Menschen ist momentan Themen. Es ist nicht Themenbasiert,

00:11:00: sondern personenbasiert. Wir beide, Jochen, wir sprechen jetzt. Du, Jochen, ich, Tobias

00:11:04: als Person, wir tauschen uns aus. Das könnte man jetzt in einem CRM ablegen, was unser

00:11:08: Gesprächsinhalt war. Aber wir glauben, dass eigentlich ein Change in den Köpfen stattfinden

00:11:15: müsste hin zu einer themenbasierten Kommunikation. Also sprich, dass ich nicht, wie ich zum Beispiel

00:11:20: jetzt in einer Videokonferenz sage, zwei, drei Personen reden miteinander, zwei, drei

00:11:24: Personen chatten miteinander, sondern dass ich einen Themenraum aufmache und alle Leute

00:11:29: können sich da drin einklinken, können mitkommunizieren, können das Ganze beobachten, können ihren

00:11:34: Input liefern. Das heißt, in unserer Vision verändert sich die Kommunikation von einer

00:11:38: personenbezogenen Kommunikation hin zu einer themenbasierten Kommunikation und das idealerweise

00:11:44: zentralisiert über CRM oder mit CRM, weil da habe ich ja auch alle meine Kundeninformationen

00:11:49: drin.

00:11:50: Ich kenne das selber, Tobias, von einem Thema. Zum Beispiel wir kommunizieren themenbezogen

00:11:57: über Slack. Also wir nutzen für unsere interne Kommunikation bei snapADDY eben auch so ein

00:12:01: Chat- oder Instant-Messaging-Tool und innerhalb von Slack gibt es ja diese Channels. Das heißt,

00:12:06: da haben wir Themengruppen zu Produkten oder zu verschiedenen einzelnen Sachen und da wird

00:12:11: dann themenbasiert kommuniziert. Aber das sind dann natürlich bei uns jetzt in dem

00:12:17: Fall Dinge, die nicht im CRM abliegen, sondern die quasi noch mal eine eigene Plattform sind.

00:12:22: Also siehst du das eher so, dass dann auch diese Instant-Messaging-Tasks, sage ich mal,

00:12:28: oder das, was da passiert, eher Teil des CRM sein muss und dann auch quasi Bezug zu Kunden genommen

00:12:34: wird oder wie stellst du das mit dem Themenbezug vor? Also geht es dann auch wirklich um Kundenthemenbezug

00:12:39: oder eher um interne Unternehmen-Prozess-Sachen?

00:12:43: Ich mache mal ein Beispiel, um es ein bisschen griffiger zu machen. Also wir nutzen auch

00:12:47: intern ein Chat-Tool, in dem Fall Microsoft Teams, mit dem wir quasi kurz chatten im Unternehmen

00:12:52: und auch Video-Calls machen. Das funktioniert wunderbar. Der Teufel daran ist, dass die

00:12:58: Information halt da auch ganz schnell verloren geht. Das heißt, wir haben zum einen ein

00:13:02: Connect zu Teams oder auch zu Slack oder auch zu Zoom. Also da gibt es ein paar verschiedenste

00:13:05: Tools, um die Kommunikation aus diesen Tools zurück ins CRM zu bringen, weil ja auch da

00:13:11: drin Kundenrelevante Kommunikation stattfinden kann. Das heißt, dieser Weg zurück ist schon

00:13:16: mal wichtig, um das nicht zu verlieren und da keinen Datengrab zu haben in den Chat-Tools.

00:13:20: Und wir gehen noch eins weiter. Das heißt, wir haben nur die personenbezogene Kommunikation,

00:13:25: wie chatten wir Telefonie, E-Mail in Teams oder Ähnliches. Die wirkliche themenbasierte

00:13:30: Kommunikation, die du gerade in Slack angezeigt hast, die gibt es bei uns im ADITO. Und das

00:13:34: ist halt schon echt cool, weil du verlinkst es dann wirklich nur mit den relevanten Zielgruppen.

00:13:39: Das heißt, du kannst über den Kunden sprechen, kannst ihn mit @ verlinken. Das taucht in

00:13:43: der Kundenhistorie dementsprechend wieder auf. Wenn ein Kollege das beobachtet hat,

00:13:47: dieses Thema, kriegt er automatisch eine Push-Notification. Er muss sich auch nicht in den Channel einhängen,

00:13:52: sondern das wird halt über das CRM gesteuert. Und ja, da glauben wir schon, dass das halt

00:13:57: kein Datengrab nicht ist, sozusagen, sondern es ist in der zentralen Kunden- und Prozessdatenbank

00:14:01: vorhanden.

00:14:02: Jetzt hast du vorhin schon mal das Thema mit KI angesprochen. Das ist natürlich etwas,

00:14:08: was gerade sehr, sehr breit verwendet wird, wo viele Menschen sich auch damit beschäftigen.

00:14:13: Inwiefern, welche Stellen sind konkret im CRM denn KI fähig oder überhaupt einen Ansatz

00:14:24: möglich zu sagen, da kann mich die KI wirklich sinnvoll unterstützen?

00:14:28: Also ich glaube, der große Hype sind ja momentan die Large-Language-Modelle. Also jeder kennt

00:14:33: es ja von Chats GPT oder auch, sagen wir, Marktbegleitern. Das heißt, das, was die

00:14:37: KI jetzt wirklich gehyped hat, sind Large-Language-Modelle, also generische Sprachmodelle. Und da gibt

00:14:43: es echt eine ganze Menge an Ansatzmöglichkeiten im CRM. Ich mache mal ein paar Beispiele,

00:14:48: was wir schon in ADITO umgesetzt haben. Zum Beispiel Schreiben von E-Mails. Das heißt,

00:14:52: ich habe einen E-Mail-Vorschlag im CRM, ich mache eine Zusammenfassung, ich kann die Antwort

00:14:57: schreiben. Das ist das Neue über Large-Language-Modelle. In der alten Welt hätte man im CRM vielleicht

00:15:02: Vorlagen gehabt oder Templates. Das war das klassische CRM. Man hat die Vorlagen verwendet,

00:15:07: als Mensch sie verändert. Diese Information der Vorlagen können wir immer noch nutzen

00:15:10: für die KI, aber das wirkliche Vorschlagswesen einer E-Mail ist schon Part in einem CRM-System.

00:15:15: Dann Zusammenfassungen funktionieren über Large-Language-Modelle echt wunderbar. Du

00:15:21: glaube ich kennst das Jochen, du willst dich über einen Kunden informieren, du liest

00:15:23: dich die letzten 10, 15 Historien durch, nach deinem Vertrag noch die letzten Angebote.

00:15:28: Dann gibt es vielleicht noch Service-Tickets, also diese klassische 360-Grad-Sicht, die

00:15:31: dir im Vergleich zu einem Nicht-CRM-Nutzer schon eine extrem gute Transparenz gegeben

00:15:36: hat. Musstest du ja trotzdem als Jochen, als Vertriebler selbst konsumieren und dir einen

00:15:42: Überblick verschaffen. Das heißt, dieses "Fass mir meinen Kunden zusammen", "Fass

00:15:46: mir meine Opportunity zusammen und bring mir die wichtigsten Punkte" ist in ADITO

00:15:50: umgesetzt, funktioniert wunderbar und bringt tagtäglichen Mehrwert. Im nächsten Schritt

00:15:55: geht man jetzt wirklich in die Interaktion, wo man dann mit dem System auch chatten kann,

00:15:59: auch dem System Fragen stellen kann und nicht mehr suchen muss. Da sind wir gerade dran,

00:16:03: also das ist gerade momentan in der Pipeline. Dann gibt es so nette Gimmicks wie "Ich muss

00:16:07: keine Suchen mehr zusammen klicken, sondern ich schreibe Text, suche mir alle Personen

00:16:11: in der Abteilung, IT mit dem Nachnamen Müller, mit folgender Zielgruppensegmentierung. Das

00:16:17: System baut mir die Suche. Ist nett, geht wahrscheinlich mit klicken genauso schnell,

00:16:21: aber ist ein Gimmick. Und so bauen wir halt Stück für Stück die Use Cases.

00:16:28: Ich nutze KI vor allem auch wirklich für die Spracherstellung, aber ich muss ehrlich

00:16:32: gestehen, ich nutze es zum Beispiel noch nicht für diese alltäglichen E-Mails. Also um

00:16:36: jetzt im Daily Usage eine E-Mail zu beantworten, dann nutze ich es nicht so, weil ich aber

00:16:42: auch manchmal das Gefühl habe, dass dieser Stil der E-Mail, wie er formuliert wird, dann

00:16:47: doch ein bisschen ein roboterhaftigerer Stil ist, als wie es ein Mensch schreiben würde.

00:16:53: Klar, ich kann über den Prompt irgendwie noch sagen "Schreib es mal lockerer" oder

00:16:56: "Schreib es mal vielleicht weniger seriös" oder eher so wie ein Jochen das vielleicht

00:16:59: schreiben würde, aber es ist ein bisschen hakelig, wo ich es sehr intensiv nutze, ist

00:17:05: dann eher für die Erstellung von neuen Webseiten oder für kurze Texte, für irgendwelche Themen,

00:17:11: wo ich eher Text für Webseiten, für Marketingmaterialien produzieren muss.

00:17:17: Aber es ist im Endeffekt der gleiche Case, wie wenn du eine E-Mail schreibst, nur dass

00:17:21: du halt über Prompt sozusagen da auf andere Themen Wert legst. Und ich bin bei dir eins

00:17:28: zu eins, 100% immer so nehmen kann man es nicht, weil ich meine, CRM steht ja nicht nur

00:17:32: für Tools, sondern auch für eine Philosophie, wie individuell betreut man seine Kunden und

00:17:36: ich bin schon noch der Meinung, man merkt das, ob es eine menschliche E-Mail ist oder ob

00:17:40: es eine 100% KI generierte E-Mail ist. Ich finde es aber gut, mir den ersten Wurf machen

00:17:45: zu lassen und dann damit rüber zu gehen, da hilft mir das viel. Der größte Gamechanger

00:17:52: tatsächlich ist aber wirklich das ganze Zusammenfassen, Konsumieren von Informationen, da hilft es

00:17:56: wirklich extrem viel. Also wir haben Use Cases im Servicebereich, da geht es dann um mehrere

00:18:02: Hundert von Tickets, du willst einen Überblick haben, was passiert bei dem Kunden, da eine

00:18:06: Zusammenfassung zu bekommen, da auch automatische Antwortvorschläge zu bekommen, das funktioniert

00:18:10: schon echt wirklich gut, muss man sagen.

00:18:11: Jetzt hast du vorhin auch so ein bisschen erklärt, ADITO ist so ein komplettes CRM

00:18:16: mittlerweile, ihr habt irgendwie im Bereich Ticketing, ihr habt im Bereich zentral CRM

00:18:21: Kunden, Datenverwaltung, ihr habt Marketing Automation und so weiter. Das sind ja alles

00:18:25: so große Module, die man auch auf dem CRM Markt mittlerweile so hört und kennt. Also

00:18:30: wenn man jetzt den CRM Markt vergleicht, egal ob das ein Hubspot, Salesforce, Dynamics,

00:18:34: dann gibt es ja immer so diesen festen Kerne an Modulen. Glaubst du, dass da irgendwann

00:18:38: noch mal ein Modul dazu kommt? Also gibt es noch irgendwie so einen ganz ganz neuen Bereich,

00:18:43: außer jetzt die KI Themen, das noch gar nicht bearbeitet ist? Oder ist eigentlich mit diesen

00:18:49: Kernmodulen schon alle Prozesse, die man sich im Kundenbeziehungsmanagement vorstellen kann,

00:18:54: abgedeckt?

00:18:55: Also wir haben Teams für, oder XRM Teams, Produkt Teams für Kontaktmanagement, für

00:19:00: Sales, für Service, für Marketing. Was wir noch haben, das ist eben unser Herzensthema,

00:19:05: ein Team für das Thema Collaboration im CRM. Das sieht man zu Teilen schon, auch bei anderen

00:19:11: Marktbegleitern, aber nicht so durchgängig oder nicht so themenbasiert gelöst. Das KI

00:19:17: ist bei uns kein eigenes Thema, sondern wir haben den Produkt Teams zur Aufgabe gemacht,

00:19:22: ihr jetziges Tooling zu hinterfragen, wie kann jeder Case mit KI besser gehen? Weil

00:19:27: ich glaube, KI gehört einfach durchgezogen und nicht als extra Add-on sozusagen vermarktet.

00:19:32: Also da glaube ich auch fest daran, dass man da eher quer durch alle Teams einmal durchgehen

00:19:38: muss und das Produkt generell mit KI optimieren. Ja, und das sind jetzt eher so Kleinigkeiten,

00:19:42: aber wir haben zum Beispiel letztes Jahr ein SRM Modul entwickelt, also Lieferanten- und

00:19:46: Einkaufsmanagement Modul auf Basis von CRM mit Lieferantenbewertung, Lieferantenklassifizierung,

00:19:52: du kennst die ganzen Buzzwords, Lieferketten-Sorgfaltsgesetz und so weiter, das viele Unternehmen gerade

00:19:57: Sorgen macht und da ist halt in dem CRM schon echt eine gute Basis da und wir haben gemeinsam

00:20:01: mit Kunden in der Kooperation da jetzt ein neues Modul dafür entwickelt. Also der Markt

00:20:06: ist da ständig in Bewegung. Ist das dann auch so eine Art Contract Management System,

00:20:10: Tobias? Also kann ich da quasi meine Verträge sowohl mit den Lieferanten als auch mit den

00:20:15: Kunden irgendwie managen und nochmal steuern oder wie stelle ich mir das vor? Genau, du

00:20:19: hast auch das ganze Thema Lieferantenbewertung, dann Vertragserstellung, auch Vertragseinhaltung,

00:20:25: also das ganze Thema Vertragsmanagement ist auch Part für uns, für eine große CRM Plattform,

00:20:30: wird halt unterschiedlich von den Kunden momentan eingesetzt. Cool, gehen wir mal auf den CRM-Markt,

00:20:36: das finde ich nämlich auch spannend. Wie ist denn deine Einschätzung im Allgemeinen?

00:20:39: Also ich glaube es gibt wenig Märkte, die so diversifiziert sind wie der CRM-Markt. Gefühlt

00:20:45: gibt es dann nochmal ganz viele Nischen oder Anbieter für individuelle Ansätze. Klar

00:20:50: gibt es diese ganz ganz großen Player am Markt wie den Salesforce, Dynamics, SAP. Wie ist denn

00:20:56: deine Einschätzung zu diesen Marktbegleitern? Wie bewertest du das Ganze? Und vielleicht auch eine

00:21:05: spannende Info, was glaubst du, wer bewegt sich schneller, besser, langsamer? So viel wie du sagen

00:21:11: möchtest, so wenig wie du sagen musst. Ja, ich denke das meiste ist ja eh transparent

00:21:16: verfolgbar. Also klar du hast zwar auch HubSpot, Pipedrive und so weiter angesprochen. Also

00:21:20: der CRM-Markt ist ja deutlich größer wie nur Microsoft und Salesforce. Es ist halt schon

00:21:25: spannend zu sehen, dass die Zielgruppen aber doch total unterschiedlich sind. Also während

00:21:29: jetzt eine HubSpot ja sehr sehr stark im Marketingbereich ist, ist im CRM-Bereich ja

00:21:33: eher in unserer Ansichtsweise sage ich mal ein Basic-CRM, wirklich starke Marketing,

00:21:38: eher für kleinere Unternehmen dann geeignet im CRM-Markt. Und jetzt kommt es wirklich darauf an,

00:21:43: welche Zielgruppen suchst du im CMR-System. ADITO belegt sich ja am liebsten im Mittelstand,

00:21:49: im gehobenen Mittelstand. Also Kunden von uns sind dann in Daxer Logistics, eine Ubix,

00:21:54: dann aber auch im Behördlichen, eine Bundesagentur für Arbeit, eine IG Metall. Also wir sind da

00:21:58: komplett breit aufgestellt. Nivera Bremen zum Beispiel nutzt ADITO. Also wir sind da relativ

00:22:02: breit. Das liegt vielleicht auch wieder an unserer DNA, dass wir sehr flexibel sind als Tool. Das

00:22:06: heißt auch da wirklich Spezialprozesse perfekt noch zusätzlich lösen können.

00:22:10: Da ist dann das Lieferantenmanagement wahrscheinlich eher das Spielermanagement,

00:22:15: wer jetzt den nächsten Transfer dann wieder bekommt.

00:22:17: Ja, auch da glaube ich gibt es ganz ordentliche Volumen. Da ist das CRM-Budget das kleinste Problem.

00:22:23: Ja genau. Und das heißt, also wenn ich jetzt unsere Zielkunden anschaue oder unser Kundensegment,

00:22:31: dann ist es tatsächlich so, das kann man jetzt leider sagen oder also je nachdem wie man das

00:22:35: sehen möchte, ist unser Hauptmarktbegleiter Microsoft und Salesforce. Also wenn wir

00:22:40: irgendwo pitchen und es gibt eine Shortlist und ich meine die ADITO, du weißt es selber,

00:22:44: wir sind mit 170 Aditos und Aditors jetzt kein Weltkonzern, aber im deutschen Markt sehr etabliert.

00:22:49: Wenn wir in der Shortlist sind, dann pitchen wir gegen die Microsoft und gegen die Salesforce.

00:22:54: Und das ist schon eine Herausforderung, wenn es natürlich zwei amerikanische Großkonzerne hast.

00:22:59: Ich meine Salesforce muss knapp 70.000 Mitarbeiter mittlerweile haben, sind natürlich an vielen

00:23:06: Stellen im Marketing unglaublich stark in ihrem Marketingauftritt. Jetzt hast du gesagt,

00:23:11: was darf ich sagen, was will ich sagen. Ich glaube tatsächlich, dass Microsoft aber für

00:23:15: uns der härtere Konkurrent ist, weil Microsoft halt super integriert in den bestehenden Unternehmen

00:23:19: schon ist und Salesforce halt nicht. Ja, das verstehe ich. Das ist glaube ich viel

00:23:24: so in den Köpfen verankert, gerade wenn dann ein IT-Entscheider mit dabei ist und die sagen,

00:23:28: naja wir haben von Microsoft halt hier eh schon das Office 365 und wir haben das und SharePoint

00:23:33: und was auch immer, dann ist der Weg natürlich nahe dazu. Das ist ähnlich wie mit SAP,

00:23:38: wenn es schon von SAP das ERP-System gibt und die Unternehmen dann das CRM dazu nehmen,

00:23:43: dann spielt das natürlich schon auch eine Rolle. Voll. Und da finde ich halt wieder,

00:23:49: ist es auch wichtig, dass sich ein Mindset in Deutschland irgendwie etabliert, wirklich einen

00:23:53: Wert auf das Thema digitale Souveränität zu legen. Also ich meine, du hast es gerade angesprochen,

00:23:58: SAP ist ja auch ein sehr starker deutscher Marktanbieter im ERP-Bereich. Microsoft ist

00:24:04: natürlich auch stark. Ich frage mich halt, muss es immer alles von einem großen Vendor sein,

00:24:08: also begebe ich mich nicht dadurch A) in eine Abhängigkeit, B) muss es immer der

00:24:14: Wettbewerb aus dem Ausland sein, wenn es dafür auch gute deutsche mittelständische Produkte

00:24:19: gibt. Ich meine, snapADDY ist ja mit Sicherheit auch das beste Beispiel, Jochen, du mit deiner

00:24:23: Firma, wie man sehr erfolgreich am deutschen Mittelstand sein kann. Und ich bin halt ein

00:24:28: totaler Fan von digitaler Souveränität und es fängt davon an, keine Abhängigkeit zu haben,

00:24:33: es fängt damit an, Investitionsschutz zu haben, das Produkt selber anpassen zu können,

00:24:37: nicht vom Hersteller abhängig sein zu können und das muss ich letztendlich durch das ganze

00:24:41: Unternehmen durchziehen. Bei ADITO haben wir einen Codex "No Vendor-Login", also wir haben

00:24:45: keine Abhängigkeit zu Lieferanten, wir haben kein Fremdkapital in der Firma, wir haben einen

00:24:49: Governance-Codex, dass wir nicht veräußerbar sind. Also das zieht sich halt komplett durch,

00:24:53: um digitale Souveränität von Anfang bis zum Ende leben zu können. Und ich glaube,

00:24:59: in heutigen Zeiten ist es auch ein großer Wert. Absolut. Ich glaube, das ist ein ganz guter

00:25:05: Übergang, Tobias, weil uns und den Zuhörern interessiert bestimmt auch nicht nur das Thema

00:25:10: CRM, sondern auch ein bisschen der Mensch Tobias Mirwald, der ja mit diesem Produkt und auch mit

00:25:15: dem Unternehmen eng verankert ist. Tobias, magst du ein bisschen was erzählen? Ich glaube, du bist

00:25:21: ja nicht ganz von der ersten Stunde ADITO dabei, sondern du hast einen sehr spannenden Werdegang in

00:25:25: der ADITO hingelegt. Kannst du da den Zuhörern mal ein bisschen erzählen, wie war denn dein Einstieg

00:25:31: bei ADITO? Wie bist du da dazugekommen und wie bist du da hingekommen, wo du jetzt bist? Weil

00:25:35: ich glaube, wir haben noch nicht darüber gesprochen, der Tobias ist ja nicht einfach

00:25:37: irgendjemand bei ADITO, sondern er ist der Geschäftsführer, der das Unternehmen leitet.

00:25:42: Vielleicht magst du die Reise kurz mal aufzeigen. Ich versuche es so kurz und knapp zu machen,

00:25:48: aber du hast richtig gesagt, ich habe das Unternehmen nicht gegründet, wäre auch

00:25:51: schwierig. Ich habe mein Unternehmen 1988 gegründet, ich wäre da ein Jahr alt gewesen,

00:25:55: so wie du auch. Ich glaube, da haben wir eine Parallele. Wir haben auch noch mehr Parallelen,

00:26:00: Jochen. Vielleicht kommen wir später noch dazu. Das heißt, ich bin tatsächlich als Auszubildender

00:26:05: zu ADITO gekommen. Informatik war immer schon mein Ding, wollte einfach die Digitalisierung

00:26:10: vorantreiben, habe hier eine Ausbildung gemacht, habe einen guten Weg hinterlegt. Ich bin ja auch

00:26:15: nicht verwandt oder verschwägert mit den damaligen Gründern. Und wo ich zu ADITO gekommen bin,

00:26:21: waren wir 24 oder 25 Leute. Bin dann ins Projektmanagement eingestiegen nach meiner

00:26:25: Ausbildung, habe dann irgendwann das Team übernommen und hatte dann relativ bald schon

00:26:31: die Chance, sozusagen in unserem Wachstum das mit auch vertrieblich zu treiben bei ADITO.

00:26:35: Und bin jetzt gemeinsam mit dem Johannes dann Teil, also Johannes ist der Sohn von unserem

00:26:40: Gründer Heinz Boesl, Teil der Unternehmensmachfolge gewesen. Und ja, das Ganze ging 2012 an. Seit 2015

00:26:49: sind der Johannes und ich Geschäftsführer. Der Heinz, unser Gründer hat sich dann

00:26:52: noch Zeit genommen, uns zu begleiten und ist 2021 dann auch aus dem Unternehmen ausgeschieden und

00:26:59: ist in Rente gegangen, in Anführungszeichen. Das heißt, seit 21 sind der Johannes und ich

00:27:02: allein in der Geschäftsführung, beziehungsweise bei uns ist die Geschäftsführung nur eine Rolle.

00:27:07: Wir sind ja in Rollen und Kreisen organisiert. Also eigentlich bin ich Circle Lead Marketing

00:27:11: und habe noch viele ganz andere Kleinteilige, die Rollen. Du wahrscheinlich auch. Und genau,

00:27:18: seit 2018 bin ich ja auch Gesellschaftler und hatte die Chance, quasi von einem scheidenden

00:27:22: Gründer die Anteile zu erwerben. Und seitdem ist ADITO quasi vollständig in Familienhand.

00:27:28: Sehr cool, Tobias. Ja, schon viele Dinge, die wir gemeinsam haben. 2015 wurde SnapAddy gegründet.

00:27:37: Das heißt, wir sind jetzt ähnlich lange in der Geschäftsführerposition in einem IT-Unternehmen.

00:27:41: Und wie siehst du es denn selber, in einem IT-Unternehmen zu arbeiten? Ich meine,

00:27:45: du hast da die Ausbildung gemacht. Das heißt, du bist schon sehr, sehr, sehr lange dann auch

00:27:49: in diesem Umfeld tätig. Aber was macht das mit dir? Was sind die positiven, was sind die negativen

00:27:54: Seiten? Also die positiven sind auf jeden Fall die Veränderungen des Wachstums zu sehen. Ich

00:28:00: meine, ich habe dir erzählt gehabt, wo ich angefangen habe, waren wir um die 20 Aditos.

00:28:04: Wir sind jetzt bald 180 oder knapp über 170 sind wir mittlerweile. Auch die 200er-Schwelle ist in

00:28:11: greifbarer Nähe. Das heißt, unser Wachstum geht konsequent voran, auch stabil und nachhaltig.

00:28:17: Und wenn du diese ganzen Schwellen durchschreitest von mal 50 Aditos, dann mal 70, mal 100, dann 150,

00:28:24: das sind so viele spannende Change-Prozesse. Jetzt haben wir unser Unternehmen umstrukturiert in

00:28:29: Rollen und Kreise. Also das heißt, es wird echt nicht langweilig und ich liebe es, die Sachen

00:28:33: hier zu gestalten. Das ist das, was mich antreibt. Wenn das nicht so wäre, sondern wenn wir auf der

00:28:39: Stelle treten würden, glaube ich, finde ich, wäre es grauslich. Also ich mag diese Veränderungen,

00:28:43: das Wachstum, den Spirit nach vorn, trotzdem bodenständig bleiben und irgendwie kontinuierlich

00:28:50: wachsen. Das ist, glaube ich, das, was uns so wirklich Spaß macht. Was sind die negativen

00:28:56: Seiten? Tja, natürlich würde man sich wünschen, wenn der Wettbewerb eine Microsoft, eine Salesforce

00:29:01: ist, dass man noch schneller investieren kann, noch mehr Geld hat. Aber die Frage ist, ist es

00:29:07: das wert, die Wertebasis aufzugeben, keine Investoren zu haben? Und wir entscheiden

00:29:12: uns halt immer dagegen. Wir sagen, nein, wir gehen den ADITO-Weg. Und manchmal denkst du

00:29:17: schon, könnte ja schneller gehen, aber dafür nachhaltig. Ja, nein, absolut nicht. Am Ende ist

00:29:25: es ja immer eine sehr individuelle Entscheidung. Ich glaube, die Mitarbeiter oder die Personen,

00:29:31: die auch Software einkaufen oder allgemein Produkte einkaufen, mein Bauchgefühl sagt mir, dass das

00:29:39: Produkt nur die halbe Miete ist. Am Ende kaufen immer Menschen von Menschen und es hängt ganz

00:29:44: viel davon ab, kann ich auch mit dieser Person langfristig zusammenarbeiten? Das heißt, das ist

00:29:48: ja auch ein Punkt. Habe ich da mit Menschen zu tun, mit denen ich auch so ein CRM dann einführen

00:29:53: möchte? Weil das eine ist, da kommt jetzt jemand, der verkauft mir ein Produkt. Das andere ist dann,

00:29:57: CRM ist ja nichts, was ich heute kaufe und morgen ist es da wie ein Auto und dann fahre

00:30:02: ich das einfach. Sondern das ist ja ein Projekt, wo ich auch mit den Menschen, die mir das CRM-System

00:30:07: verkaufen, eigentlich diese ganzen Prozesse gestalten, aufbauen muss. Das heißt, der wirkliche

00:30:12: CRM-Prozess oder auch das ganze Projekt fängt ja erst dann an, wenn ich mich für einen Anbieter

00:30:17: entschieden habe. Total. Klingt jetzt wahrscheinlich ein bisschen weird, wenn man sagen würde,

00:30:24: wenn ein Softwarehersteller oder ein CRM-Hersteller sagt, im blödesten Fall kommt es gar nicht auf

00:30:28: die CRM-Software an. Aber da ist schon viel Wahres dran, Jochen, weil es geht darum,

00:30:34: vertraust du den Menschen, glaubst du, dass die mit dir ein Projekt erfolgreich machen können,

00:30:38: dass die deine Needs, deine Bedürfnisse umsetzen können? Wenn wir mal ehrlich sind,

00:30:43: in den klassischen CRM-Prozessen, wo ein Unternehmen in der CRM-Einführung anfängt,

00:30:47: da können ja irgendwie alle dass gleiche und die können alle das gleich gut. Klar unterscheiden

00:30:52: sich die Anbieter in Nuancen, der eine ist im Marketing stärker, der andere im Sales,

00:30:55: der andere vielleicht im Bereich KI. Aber in der Grundbasisfunktion sind ja alle ausgewachsenen

00:31:00: CRM-Systeme, tatsächlich für uns auch dazu, haben den gleichen Funktionsumfang. Und dann

00:31:07: wird es dann schon irgendwann interessant zu sagen, ist es ein Unternehmen, dem ich vertraue,

00:31:11: das nicht die jedes Jahr die Preise anpasst, die Verträge aufkündigt, haben die stabile Ansprechpartner,

00:31:17: das sind alles Wertebasis-Systeme, die kommen dann irgendwann zu so einer Entscheidung dazu.

00:31:20: Und CRM ist halt auch, dadurch, dass es ja eigentlich sehr tief in die Infrastruktur

00:31:26: integriert wird, Schnittstelle ERP, Schnittstelle DMS und es dann auch einen wirklich guten Job

00:31:31: machen kann, wenn es tief vernetzt ist, sonst habe ich ja nur meine Sales-Daten und nicht meine

00:31:36: Kundenübersicht. Das heißt, die sind ja auch sehr langwierig und sehr schwer auch abzulösen. Das

00:31:41: heißt, ich bind mich ja über vier, fünf, sechs, sieben, zehn Jahre an den Anbieter. Es ist kein

00:31:48: Standard-Tool, das man einfach auswirken kann. Ne Und wenn diese Feature-Completeness, wie du es

00:31:54: vorhin gesagt hast, auch irgendwo dann gegeben ist, ja dann überzeugt glaube ich am Ende auch

00:32:01: das Unternehmen, was am besten mich verstanden hat, vielleicht am besten meine Probleme versteht

00:32:05: und mir irgendwie auch einen Ansatz zeigt, wie ich das dann mit Hilfe dieser Software und der

00:32:10: Beratungsleistung erreichen werde. Genau, wie bringe ich die Leistung auf die Straße tatsächlich?

00:32:15: Ja, das ist glaube ich ein ganz ganz großer Punkt und ich hatte da auch ein spannendes,

00:32:20: spannendes eigenes Erlebnis, Tobias. Wir sind ja mit snapADDY auch ein Anbieter von digitalen

00:32:25: Visitenkarten. Wir sind da aber, würde ich sagen, eher so in einem Standardumfeld, wo wir sagen,

00:32:31: da sind jetzt nicht so viele Spielereien dabei, wie ich kann die Ecke noch rund machen und eckig,

00:32:36: sondern das ist einfach eine digitale Visitenkarte, die kann ich customizen für die Abteilung,

00:32:40: aber es ist dennoch ein gewisser Standard, den wir da setzen. Und da gibt es andere Anbieter,

00:32:47: die sind da sehr, sehr super flexibel. Und dann habe ich zu dem Unternehmen oder dem Konzern,

00:32:52: was auf der Suche nach so etwas war, auch gesagt, naja am Ende des Tages müsst ihr euch halt zurück

00:32:55: besinnen auf das, was es wirklich tun soll. Es geht darum, die Kontaktdaten zu teilen. Und das

00:32:59: muss es können und das muss es einfach können und schnell können. Alles andere ist nice to have,

00:33:05: aber das soll es erledigen. Und ich glaube, das ist oftmals auch, egal bei welchem Produkt,

00:33:09: man sollte sich zurückentsinnen, dass es natürlich den Need oder das, was es am Ende

00:33:14: erfüllen soll, das muss es halt wirklich können und so können, dass es alle Personen mitnimmt.

00:33:19: Voll, würde ich so unterschreiben.

00:33:22: Hast du noch ein Thema oder irgendetwas, was du den Zuhörern gerne mitgeben möchtest?

00:33:30: Irgendein abschließendes Statement zum Thema CRM?

00:33:34: Ich glaube, die letzte Botschaft von mir ist, für den deutschen Mittelstand, vom deutschen

00:33:40: Mittelstand. Das ist das, für was wir stehen und was ich mir im Rahmen der digitalen Souveränität

00:33:45: auch von unseren Interessenten und Kunden wünschen würde, dass man sich traut, sagen wir,

00:33:52: auf deutsche Produkte oder europäische Produkte zu setzen und ja, wirklich sich auf das besinnen,

00:33:58: was man hier auch hat. Und das ist viel Gutes.

00:34:01: Das würde ich auch so unterschreiben, Tobias. Dann sage ich vielen Dank, dass du dir die Zeit

00:34:08: genommen hast für den CRM Experience Podcast. Ich hoffe, für die Zuhörer war etwas Spannendes

00:34:14: dabei. Ich wünsche allen eine angenehme Woche und wir hören uns dann wieder zur nächsten Folge,

00:34:21: wenn es wieder heißt CRM Experience, der Podcast. Vielen Dank, Tobias und noch eine schöne Woche.

00:34:27: Lieber Jochen, danke dir.

00:34:29: Dir hat der Podcast gefallen? Dann ist unsere Konferenz, die CRM Experience,

00:34:35: genau die richtige Veranstaltung für dich. Buche dir jetzt online dein Ticket unter

00:34:39: www.crm-experience.de. Wenn du möchtest, dass wir mehr Folgen produzieren, dann gib uns doch bitte

00:34:48: eine 5-Sterne-Bewertung auf Spotify. Wir freuen uns sehr darüber. Dieser Podcast ist eine Produktion

00:34:55: der snapADDY GmbH und neue Folgen erscheinen innerhalb einer Staffel immer montags.

00:34:59: [MUSIK]

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