Folge 4: Sai Seidel-Sridhavan von Turck

Shownotes

Inhalt der Episode

Diese Folge des Podcasts CRM Experience beleuchtet das Kundenbeziehungsmanagement im Industrieumfeld. Sai Seidel-Sridhavan, der bei Turck das Produktmarketing und Training verantwortet, beschreibt seinen abwechslungsreichen Arbeitsalltag und die Herausforderungen, die Kundenbeziehungen mit sich bringen. Er erklärt, wie Turck durch CRM und Marketing-Automation Leads generiert und strukturiert an das Vertriebsteam übergibt.

Besonders wichtig ist ihm dabei der persönliche Kontakt: Trotz Automatisierung bleibt der direkte Austausch mit Kunden essenziell, um deren Bedürfnisse zu verstehen und langfristige Beziehungen zu pflegen. Er spricht über die Entwicklung des Vertriebs in Zeiten der Digitalisierung und den breiten Lead-Funnel der sich durch Online-Kampagnen, Messen und direkte Kontakte zusammensetzt.

Ein zentrales Thema ist auch die interne Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb. Durch gezielte Marketing-Automation können Leads effektiver qualifiziert und an den Vertrieb übergeben werden. Allerdings ist es entscheidend, menschliche Interaktion an den richtigen Stellen einzusetzen, um potenzielle Kunden optimal zu betreuen.

Abschließend diskutiert Sai die Zukunft des Kundenbeziehungsmanagements, insbesondere den Wandel durch neue Generationen von Entscheidungsträgern, die zunehmend digital agieren. Gleichzeitig betont er, dass persönliche Beziehungen weiterhin den Unterschied machen. Ein offener und kontinuierlicher Austausch mit Kunden bleibt essenziell für langfristigen Erfolg.

CRM-Experience

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Transkript anzeigen

00:00:00: CRM Experience, der Podcast, präsentiert von snapADDY.

00:00:20: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge CRM Experience, der Podcast. Wie immer starten

00:00:26: wir mit der CRM Schnellbefüllung. Name.

00:00:32: Sai.

00:00:33: Unternehmen.

00:00:34: Turck.

00:00:35: Firmengröße und -historie.

00:00:39: Knapp 5000 Mitarbeitende über die Welt verteilt und nächstes Jahr werden wir 60 Jahre alt.

00:00:48: TechStack.

00:00:49: Das CRM System ist Dynamics Microsoft. Die Marketing Automation befüllen wir über Click

00:01:00: Dimensions.

00:01:01: Branche.

00:01:02: Industrielle Automation.

00:01:04: ICP. Wie sieht der ideale Kunde aus?

00:01:09: Langfristige Beziehung. Maschinenbauer für Endkunden aus den Bereichen Logistik, Bio-Pharma,

00:01:24: Automobilindustrie und Batterieproduktion.

00:01:28: Super, dann haben wir schon mal was für die Datenqualität im CRM getan, Sai. Herzlich

00:01:33: willkommen. Ich freue mich sehr, dass wir die nächste halbe Stunde ungefähr über das

00:01:37: Thema Kundenbeziehungen sprechen und auch ein bisschen mehr über dich als Person erfahren,

00:01:42: Sai. Vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst für mich.

00:01:45: Wunderschönen guten Morgen und danke für die Einladung.

00:01:48: Super. Sai, erzähl doch mal ein bisschen noch mehr über dich als Person. Welche Position

00:01:53: hast du denn im Unternehmen Turck?

00:01:55: Ich bin beim Unternehmen jetzt in meinem 13. Jahr und leite das Produktmarketing und die

00:02:05: Abteilung Training, die sich darum kümmert, unsere Belegschaft mit den richtigen Wissensbröckchen

00:02:13: auszurüsten, damit unsere Vertriebsleute auch mit den richtigen Argumenten rausgehen

00:02:18: und unsere Produkte bestmöglich platzieren können.

00:02:20: Okay. Wie sieht es bei dir denn in der Arbeitsalltag aus? Also wann stehst du auf, wann geht's

00:02:25: los und wie kann man sich so einen typischen Arbeitsalltag von dir vorstellen, Sai?

00:02:31: Das ist hart zu beantworten, muss ich gestehen. Weil so einen ganz klassischen Alltag, es

00:02:37: gibt Tage, da wünsche ich mir so einen, aber den habe ich ehrlich gesagt nicht. Aber wann

00:02:45: stehe ich morgens auf? Meistens irgendwo zwischen 5 und 6, eher Tendenz zu 5, was damit zusammenhängt,

00:02:51: dass eins meiner Kinder mich dann weckt und spätestens dann bin ich halt wach. Und anfangen

00:02:57: zu arbeiten ist relativ fließend, denn in heutiger Zeit digitales Arbeiten, Remote Arbeiten

00:03:04: ist vieles möglich und auch wenn ich einen Bürotag vor mir habe, kann es häufig passieren,

00:03:11: dass man sich morgens nochmal eine halbe Stunde nimmt, Mailcheck macht und so weiter und so

00:03:15: fort. Ich glaube, das ist bei vielen mittlerweile der Fall. Und dann sieht der Alltag so aus,

00:03:20: dass es Zeiten gibt, in denen ich mich konzentriert um Projekte kümmern kann und Zeiten gibt,

00:03:25: wo natürlich die Meetings den Kalender dominieren, unterschiedlichste Projekte auf der Liste

00:03:31: stehen und natürlich auch Zeiten im Jahr sind, wo viel unterwegs ist, wo aber auch

00:03:41: Leerlaufzeiten dabei sind, so ein Sommer zum Beispiel, um sich mal wieder auf die wichtigen

00:03:44: Dinge zu fokussieren. Und darüber hinaus, deswegen sagte ich, es ist hart zu beantworten,

00:03:50: gibt es natürlich auch immer wieder die Möglichkeit, Kunden direkt zu besuchen mit unserem Vertrieb,

00:03:55: unterwegs zu sein, mal in Deutschland, mal global, auch in Drittländern außerhalb Europas,

00:04:02: die natürlich dann gut geplant sind, aber auch einen völlig anderen Alltag plötzlich

00:04:06: dann aufweisen, wie man sich denken kann. Und darüber haben wir uns kennengelernt. Dann

00:04:12: gibt es noch das Thema Messen, wovon es große Messen gibt, wovon es aber auch sehr viele

00:04:16: kleine gibt, in denen der Alltag dann schon wieder anders aussieht. Also um die Frage,

00:04:22: nach drei Minuten Großzusammenfassung einmal richtig zusammenzufassen, es gibt keinen klassischen

00:04:27: Alltag. Ich meine, du bist anscheinend ja viel dann auch bei Kunden vor Ort oder zumindest

00:04:33: unterwegs mit im Gespräch mit den Vertriebsmitarbeitern auf den Messen. Wie viel ist eher Prozessarbeit

00:04:38: bei dir und wie viel ist Arbeit wirklich Kommunikation, wo du mit Vertriebsmitarbeitern kommunizierst

00:04:44: bei euch im Unternehmen oder dann wirklich auch mit Kunden?

00:04:48: In der Zwischenzeit ist schon einiges an Prozessarbeit dazugekommen. Muss man dazu sagen, gerade

00:04:55: wenn man Dinge versucht, strukturierter zu organisieren und Prozesse zu schaffen dafür.

00:05:02: Aber ich versuche mir so viel wie es geht an Zeit rauszunehmen, um direkt im Kontakt

00:05:07: zu unserem Vertrieb, aber eben auch zu Kunden mir zu nehmen. Ich kann dir keine direkte

00:05:13: Zahl nennen, wo jetzt genau dieser Schwellpunkt liegt, aber es ist schon mein persönlicher

00:05:21: Anspruch, weiterhin so viel wie möglich mit Kunden zu sprechen, um das Ohr am Markt zu

00:05:25: haben und nicht erst gefiltert über unsere eigene Vertriebsmannschaft oder noch schlimmer

00:05:28: über irgendwen anders einen Bedarf bei einem Kunden zu entdecken.

00:05:33: Wie verstehst du selber denn das ganze Thema Kundenbeziehungsmanagement auch für euch als

00:05:40: Unternehmen, aber auch für dich als Person?

00:05:43: Gerade in unserer Industrie ist es wichtig, dass wir für langfristige Geschäfte die

00:05:51: Kundenbeziehung stark halten. Es gibt natürlich ganz, ganz viele Kunden, die bei uns… Man

00:05:58: könnte das vergleichen mit dem Einkauf in der Stadt am Wochenende. Es gibt die, die

00:06:02: beim Vorbeilaufen, beim Bummeln mal irgendwo reinstoßen und mal in der Boutique sich eine

00:06:09: Jacke aussuchen, aber müssen wir auch mal ehrlich sein, ganz, ganz viele Menschen tun

00:06:12: das nicht mehr. Sowohl sich die Zeit zu nehmen zu bummeln, als aber auch mal in eine vielleicht

00:06:19: etwas teurere Boutique reinzugehen oder in ein teures Süßwarengeschäft, wobei das

00:06:24: wahrscheinlich sogar noch eher passiert, in so eine kleine süße Bäckerei, wo es Leckereien

00:06:30: gibt. Im Alltag sind das dann schon andere Dinge, die wir kaufen. Das Gleiche ist in

00:06:38: der Industrie wieder und gerade dann, wenn wir über Commodities sprechen, über Produkte,

00:06:42: die nicht ganz einzigartig bei uns sind, läuft natürlich eine Menge über das Thema Beziehung.

00:06:50: Wenn die Beziehung nicht passt, ist eine Firma natürlich super schnell austauschbar und

00:06:56: dann haben wir auch wieder diesen Vergleich zum Alltag. Heute gehe ich zum Discounter

00:07:01: Nummer eins, morgen gehe ich zum Supermarkt einkaufen, kaufe eigentlich die gleichen Produkte,

00:07:05: nur unter unterschiedlichen Flaggen und lasse mich dann eher von dem Erlebnis leiten oder

00:07:11: von der Beziehung zu den Menschen im Laden leiten, anstatt von dem Produkt selber.

00:07:17: Was für Produkte genau verkauft Turck? Ich meine, wenn du jetzt sagst, dieser Bummel

00:07:22: am Wochenende, das würde ja eher so suggerieren, das sind Produkte, die man relativ standardisiert

00:07:27: kauft. Also wie viel ist individuell dabei und vielleicht auch für die Zuhörer spannend,

00:07:30: was genau macht Turck? Wer kauft dann bei euch die Sachen ein und für welchen Zweck?

00:07:35: Also die Firma Turck stellt Komponenten, Systeme und Software für Automatisierungslösungen

00:07:43: dar. Ich beschreibe das Leuten, die nicht aus dieser Branche kommen oder nicht stärker

00:07:47: in der Industrie verwurzelt sind, mit dem Case, die Gummibärchen müssen irgendwann

00:07:53: mal in die Packung reinkommen von den Herstellern wie Haribo, Hitschler und Co. Und wir haben

00:07:59: die Aufgabe, die Maschinen zu automatisieren bzw. die Basis zu schaffen für die automatisierten

00:08:05: Maschinen, die genau das am Ende des Tages tun. Da drin sind Sensoren aller Art, ob es

00:08:12: einfache Positionserkennung von irgendwelchen Objekten sind, die auf dem Förderband in

00:08:16: einer Maschine sind, aber eben auch kleine metallene Winkel oder Bauteile, mechanische

00:08:23: Bauteile, die überwacht werden müssten im Sinne von, man muss geschaut werden, wo sind

00:08:28: die gerade, über genauere, präzisere Positionserkennung von diesen Objekten, immer abhängig von den

00:08:37: Use Cases selber, bis hin zur Einbindung und Steuerung dieser Komponenten. Denn ein Sensor

00:08:43: ist nie allein. Der hat meistens auch, das ist eine Aktion, die einen Sensor auslösen

00:08:49: wird und der hat meistens einen Aktor irgendwo, der durch seine Reaktion am Ende des Tages

00:08:57: wieder aktiviert wird. Und diese Aktoren, die stellen wir nicht selber her, integrieren

00:09:01: die aber in die Automatisierungssysteme unserer Kunden ein. Und wir als Turck können die komplette

00:09:06: Kette liefern bis zum Steuerungssystem und zum Leitsystem des Kunden. Müssen wir aber

00:09:12: gar nicht, sondern sind eben offen für die Systeme, die Kunden entweder schon haben oder

00:09:18: eher favorisieren und stechen da rein, wo der Kunde das selber benötigt. Über das

00:09:22: hinaus sind wir im Bereich Identifikation noch drin im Markt, in der Logistik, um dem Kunden

00:09:29: ein klares Bild darüber zu geben, wo ist mein Paket, wo ist meine Palette, wo muss

00:09:35: ich welche Wege in meiner Logistik einbringen, damit ich, naja, ganz stumpf gesagt, meinen

00:09:41: Gabelstapler nicht umsonst von A nach B fahren lassen muss, sondern bestmöglich Fahrtwege

00:09:46: einsparen kann. Im Sinne von nachhaltiger in der Industrie, aber eben auch in der Logistik

00:09:54: zu arbeiten.

00:09:55: Okay, verstehe ich. Wenn man jetzt an das ganze Feld Sensoren denkt und alles drum herum,

00:10:00: dann ist es ja ein sehr, sehr breites Feld. Wird in ganz vielen Industrien, Maschinen

00:10:04: auch gebraucht. Kundenbeziehungen da jetzt aufzubauen, stelle ich mir durchaus gar nicht

00:10:10: so einfach vor, weil die Bandbreite der Personen, für die solche Produkte interessant sind,

00:10:15: ja sehr breit ist. Wie mache ich das? Also gibt es Leute, die suchen dann aktiv, die

00:10:19: gehen, machen Google auf und sagen, ich brauche einen Sensor für meine Maschine, mit der

00:10:22: ich Gummibärchen eintüte oder wie kommt man da an dementsprechend die Interessenten

00:10:27: und Kunden ran?

00:10:28: Ja, das ist tatsächlich eine sehr, sehr spannende Sache, wenn man sich das von Außen mal anschaut

00:10:34: und nicht vor allem direkt der Ansprechpartner ist, der beim Kunden ist in der Regel. Denn

00:10:38: das ist auch nicht das Privileg, was ich oftmals habe, sondern ich darf dann dabei sein. Es

00:10:44: ist aber nicht nur Privileg, sondern auch gleichzeitig manchmal Fluch, wenn man mal

00:10:48: als Unternehmen nicht so performen kann, wie der Kunde das erwarten würde. Um die Frage

00:10:53: zu beantworten, das ist ein verdammt schwieriger Teil der Vertriebsarbeit. Also da ziehe ich

00:11:00: auch vor jedem Vertriebsmenschen bei uns im Unternehmen den Hut, wie die das machen in

00:11:04: guten und schlechten Zeiten, dem Kunden das Gesicht zu bieten, was wir als Unternehmen

00:11:11: sind. Weil wir sind am Ende des Tages das erste Gesicht zum Kunden und die haben die Beziehung

00:11:15: zu dem Kunden auch perfekt aufgebaut. Und genau wie du sagtest, es ist meistens nicht

00:11:19: nur eine Person bei dem Kunden. Klar, wenn es ein Zehnmann-Maschinenbauer ist, ist es

00:11:24: vielleicht nur der eine, der sowohl Finanzen als auch Marketing, als aber auch die Entwicklung

00:11:29: macht. Aber gehen wir mal zu den größeren rein, mit denen wir natürlich auch lieber

00:11:32: spielen auf gut Deutsch. Dann haben wir den, der sich um die Konstruktion kümmert, dann

00:11:37: haben wir den, der sich um den Einkauf kümmert, dann haben wir den, der sich um das Marketing

00:11:42: der eigenen Maschinen kümmert und alle von denen sind Ansprechpartner von uns. Unterschiedliche

00:11:47: Buyer-Personen, die wir natürlich auch angehen. Am Ende ist es aber eine Person, die das Gesicht

00:11:53: zum Kunden ist. Und das ist unsere direkte Sales-Person, der Account-Manager, der oder

00:11:58: die dann am Ende des Tages auch die Aufgabe hat, diese Leute zu vernetzen. Mit vielleicht

00:12:02: auch den Leuten bei uns im Haus, beispielsweise meiner Wenigkeit. Unterschiedliche Cases,

00:12:06: ob es eine Geschäftsentwicklung ist, ob es mal ein Gespräch zum Thema, wie baue ich

00:12:10: dieses neue Konzept Zustandsüberwachung in meine Maschinenkommunikation ein. Das ist

00:12:17: ein wahnsinnig anstrengender und schwieriger Job und es ist manchmal auch gar nicht mal

00:12:21: so einfach, an die Personen dran zu kommen. Aber das ist das, was ich auch immer wieder

00:12:27: mitbekomme von unserem Vertrieb, das ist deren Kernkompetenz, an die wir niemals rücken.

00:12:32: Das machen die großartig. Dann gibt es aber auch, um den Vergleich von vorher nochmal

00:12:36: aufzunehmen mit dem Bummeln und dem normalen Einkaufen, es gibt natürlich auch Produkte,

00:12:42: Produktlinien, die auf Impuls gekauft werden dürfen. Wo es dann plötzlich viel wichtiger

00:12:49: wird, andere Dinge in der Beziehung klar zu haben. Also eine Lieferfähigkeit, eine Preisgestaltung

00:12:56: und so weiter und so fort. Und auch da ist der Vertrieb natürlich ultra gefordert, den

00:13:01: richtigen guten Job zu machen.

00:13:03: Wie sieht so ein Lead-Funnel bei Turck dann aus? Also stelle ich mir das so vor, dass

00:13:10: es da irgendwie wie so ein Lead-Nurturing gibt, wo Leute sich online mal für irgendwas

00:13:13: interessieren und dann da reinkommen oder entsteht wirklich ganz viel über Messen auch?

00:13:18: Da haben wir uns ja auch schon mal getroffen, wo Interessenten vorbeikommen auf Automatisierungsmessen

00:13:23: und sagen, hey, ich suche mir da gezielt Lösungsanbieter heraus. Ist das nach wie vor noch der Kanal,

00:13:29: der da am besten funktioniert?

00:13:30: Also es ist definitiv ganz, ganz, ganz groß zum Thema Omnichannel geworden. Also am Ende

00:13:39: des Tages gibt es nicht mehr diese eine Möglichkeit, eine Firma kennenzulernen oder einen Kunden

00:13:43: kennenzulernen. Messen sind natürlich weiterhin extrem wichtig für uns und gerade die kleinen,

00:13:50: süßen Fachmessen, aber eben auch beispielsweise in der SPS in Nürnberg, die große Leitmesse

00:13:56: unserer Automatisierungsindustrie sind wahnsinnig spannende Messen, um auf kurzem Zeitraum sehr,

00:14:02: sehr viele Menschen zu erreichen. Das ist aber nur ein Teil der ganzen Geschichte, weil

00:14:06: am Ende des Tages ist eine SPS drei Tage lang und das Jahr hat 365 Tage. Naja, wir müssen

00:14:12: ja auch an den 362 anderen Tagen was tun. Und neben der direkten Beziehung unserer Vertriebsleute,

00:14:18: die neben den bestehenden Kunden natürlich auch immer wieder neue Kunden mitbringen,

00:14:24: gibt es Online-Marketing-Aktivitäten und dazu gehören beispielsweise groß angelegte Kampagnen

00:14:30: zu unterschiedlichsten Themen, gerade zu den vier Branchen, die ich dir vorher mal ganz

00:14:33: kurz in dieser, wie habt ihr es genannt, CRM-Befüllung abgefragt hatte. Das sind unsere Kernbranchen,

00:14:40: in denen wir am meisten unterwegs sind, unterwegs sein wollen. Für die haben wir Landingpages

00:14:46: aufbereitet, in denen haben wir Assets eingebaut, für die Interessenten ihre Kontaktdaten uns

00:14:55: auch weitergeben und dann fängt der Funnel an. Das ist ein relativ breiter Funnel, denn

00:14:59: es sind einige Kampagnen, die da laufen. Es ist nicht nur eine oder zwei, es sind an der

00:15:05: Zahl weit über 15, die parallel laufen und auch gefeuert werden und da ist es natürlich

00:15:09: der Anfang. Die Awareness läuft natürlich auch ganz häufig über Suchmaschinenmarketing

00:15:12: an, LinkedIn und Co. natürlich ergänzend und dann gibt jemand seinen Kontakt ein und

00:15:19: dann geht es los. Da haben wir im Online-Marketing- und CRM-Umfeld, hat das Team eine wirklich

00:15:28: gut laufende Marketing-Automation aufgebaut, sodass die Kontaktdaten relativ schnell bei

00:15:35: uns in CRM angelegt werden, automatisiert und auch als Lead angelegt werden im CRM und

00:15:42: von dort aus mit einer Task weitergeleitet werden können an die zuständige Vertriebsperson.

00:15:46: Und so ist dann bis dahin der Funnel gestrickt. Das nachfolgende Nachbearbeiten hat sich grundsätzlich

00:15:53: nicht unbedingt verändert.

00:15:54: Verstehe ich. Ich meine das Coole ist bei einem Unternehmen wie Turck, aber auch bei

00:15:59: snapADDY, dass wir im Endeffekt gar nicht so an eine Branche gebunden sind, sondern

00:16:05: die Sensoren-Technik oder die Themen, die ihr da verkauft oder Automatisierungstechnik

00:16:08: Sai, die wird halt in ganz, ganz verschiedensten Unternehmen gebraucht und benötigt. Und das

00:16:14: macht es glaube ich auch so spannend, weil man im Vertrieb auch eigentlich so breit schießen

00:16:17: kann. Also man hat eigentlich so ein großes Feld an verschiedenen Opportunities da draußen,

00:16:22: für die das Produkt in Frage kommt. Ich glaube das macht es einerseits manchmal als Herausforderung,

00:16:27: andererseits aber auch spannend, weil ich eben so breit das Ganze gezielt angehen kann.

00:16:32: Absolut. Ich bin total deiner Meinung und gerade du hast es als spannend bezeichnet.

00:16:38: Ich würde es sogar fast als herausfordernd bezeichnen, weil die klare Fokussierung auf

00:16:43: nur eine Sache ist natürlich am Ende des Tages viel, viel, viel einfacher im ersten

00:16:48: Moment. Aber natürlich auch, und das erleben wir ja gerade in der heutigen Zeit, viel,

00:16:53: viel weniger krisenresilient. Und dann stehst du da plötzlich, wenn eine Branche gerade

00:16:58: am Husten ist und wir dann da zu 100% von abhängig sind. Und natürlich sind wir von

00:17:03: Branchen abhängig, die auch mal husten dürfen. Aber eine Diversifizierung, ein breites Aufstellen

00:17:09: hilft natürlich total. Für euch noch viel, viel wichtiger, weil ihr würdet mit reiner

00:17:14: Industrie natürlich auch nicht nachhaltig viel und lange überleben können. Aber ich

00:17:20: meine, da seid ihr gut aufgestellt.

00:17:22: Absolut, danke dir. Wie ist es denn allgemein im Kundenbeziehungsmanagement, auch CRM-Nutzung?

00:17:29: Wie schätzt du das ein? Ist die CRM-Nutzung bei euch im Haus geliebt? Wird das gerne

00:17:35: gemacht? Was tust du, was tut ihr dafür, dass eben CRM-Prozesse und CRM-Strukturen

00:17:43: genutzt werden?

00:17:44: Ja, also wenn du das Unternehmen findest, was mir sofort sagt, ich liebe das CRM, dann

00:17:51: würde ich die gerne kennenlernen. Ich glaube, das gibt es nicht am Ende des Tages. Das CRM

00:17:56: hat natürlich den ganz großen Vorteil, ich habe digital alles dokumentiert, was ich mit

00:18:00: dem Kunden tue und habe im Falle einer Nachfolge einer Person, eines Wettgangs einer Person

00:18:06: und so weiter und so fort, kein Wissensverlust. Oder sagen wir mal so, viel, viel weniger Wissensverlust,

00:18:11: als wir das vor 20 Jahren mal hatten. Das ist natürlich einer der ganz, ganz großen

00:18:16: Vorteile an einem CRM. Neben der Tatsache, dass ihr digital automatisiert natürlich

00:18:19: die Prozesse noch viel, viel besser gestalten kann, verschlanken kann. Prämisse ist, alle

00:18:25: Dinge, die mit dem Kunden zu tun haben, organisieren wir und dokumentieren wir in unserem CRM.

00:18:32: Und das ist in der Welt komplett ausgerollt, in fast allen Ländern eben über Dynamics

00:18:39: auch ausgespielt und wir haben die Möglichkeit, in jedem Land das zu nutzen. Dann kommt der

00:18:46: nächste Schritt, wie nutze ich die Daten, die da drin sind und das ist natürlich dann

00:18:49: auch ein Stück weit Headquarter-Arbeit. Was machen wir aus diesen Daten? Also tatsächlich

00:18:54: das, was im Lehrbuch als Marketing bezeichnet wird, nicht Bilder malen und Texte schreiben,

00:18:59: sondern auch mal die Analyse zu fahren, bevor man irgendwelche Taktik baut. Und dafür ist

00:19:04: natürlich so ein digitales System extrem interessant. Und jetzt kommt die Krux, der

00:19:10: Vertriebsmensch, der 5, 6 Kundenbesuche am Tag und manchmal nicht so viel, aber wie

00:19:16: viele es auch immer sind, mit Autofahrten dazwischen hat, tun soll und dann gleichzeitig

00:19:22: aber alles sauber dokumentieren soll im CRM, ist nicht immer nur absolutely amused. Es gibt

00:19:29: natürlich auch Momente, gerade wenn viel los ist, wo dann die Datenqualität plötzlich

00:19:34: doch etwas zurückgestellt wird, wo man natürlich aber auch die 5 gerade sein lassen muss, denn

00:19:41: Priorität Nummer 1 ist erstmal das Geschäft. Priorität Nummer 2, aber vielleicht gar nicht

00:19:45: so viel weniger Prio, ist die klare Dokumentation für weitere Vorgehen in diesem Geschäft.

00:19:52: Und meiner Meinung nach fluchen Segen zugleich so ein CRM-System, aber das Segen überwiegt

00:19:59: vollständig und dementsprechend auch keine Diskussion darüber, so ein System wirklich

00:20:03: aufzusetzen. Wir haben intern und das ist ein wichtiger Punkt, mit dem wir dieses Verständnis

00:20:11: dafür und die Nutzung gestärkt haben, eine Person, eine Kollegin, die Key-User aus unterschiedlichsten

00:20:20: Ländern regelmäßig zusammenholt und mit denen weitere Bedürfnisse abspricht. Das

00:20:25: heißt, wir haben in jedem Land, fast jedem Land ein Key-User dabei, der Anforderungen

00:20:31: aus dem Land einsammelt, unterschiedlichster Art, von ganz kleinen Mikroanforderungen bis

00:20:35: hin zu größeren strategischeren Sachen, die man im CRM optimieren kann. Und dann kann

00:20:40: unser CRM-Team selbst mit diesen Tickets priorisieren und auch sauber umsetzen. Und dadurch entwickelt

00:20:47: sich dieses System gefühlt täglich immer weiter und das ist gut.

00:20:52: Was sind so die coolsten Entwicklungen, die ihr in den letzten Jahren gemacht habt, Sai

00:20:56: oder wo ihr sagt, hey, da haben wir den Leuten eigentlich am meisten geholfen?

00:20:59: Ich glaube, die coolste tatsächlich war das Thema Marketing Automation. Da ist es mal

00:21:05: sichtbar geworden, wie Marketing Sales tatsächlich unter die Arme greifen kann. Da ist immer

00:21:11: so dieser Kleinkrieg zwischen Marketing und Sales. Aber ihr müsst doch, aber ihr braucht

00:21:16: doch. Und da haben wir nochmal klar sichtbar machen können, es gibt einen Funnel, es gibt

00:21:21: einen großen Top-Funnel und da purzeln unten tatsächlich Kontakte raus. Und lieber Vertrieb,

00:21:26: da sind Kontakte, da ist eine Liste. Nehmt es euch. Jetzt seid ihr dran auf gut Deutsch.

00:21:32: Wir haben euch das vorbereitet. Wir haben relativ genau den Bedarf schon mal klargestellt.

00:21:38: Natürlich gibt es immer noch Mengen, Untermengen darunter, wo man sagt, das war nichts. Aber

00:21:44: eine gar nicht so kleine Menge dieser Personen ist erstmal grundsätzlich interessiert an

00:21:47: dem Thema, wofür die Person sich Kontaktdaten rauskitzeln lassen hat. Und das ist eine perfekte

00:21:55: Steilvorlage für den Vertrieb. Und ich glaube, aus gesamter Sicht ist das schon echt, echt

00:22:02: cooles Projekt, an dem wir auch weiterhin ziehen und optimieren, wo wir wirklich merken,

00:22:07: wie Marketing und Sales gemeinsam hier Performance zeigen können. Und eine sauber laufende Marketing

00:22:12: Automation ist schon was echt cooles. Und auch gar nicht mal so häufig draußen vertreten,

00:22:17: wie ich vorher mal gedacht habe. Ne, sehe ich auch so. Ich glaube, es ist vor allem

00:22:23: viel Arbeit und man muss sehr viel Hirnschmalz reinstellen, um wirklich so eine gute Nurturing

00:22:30: Strecke aufzubauen, die auch dann nicht zu kantig beim Kunden ankommt, wie einfach ein

00:22:36: einfacher Newsletter. Weil ich glaube, das ist doch der spannende Punkt. Ich unterscheide

00:22:39: irgendwie zwischen MQLs, also Marketing Qualified Leads und dann Sales Accepted Leads. Und das

00:22:47: Spannende ist zum einen, wann wird der vom Vertrieb wirklich akzeptiert, der Lead als

00:22:52: kaufbereit, als dann auch vom Vertrieb bearbeitbar. Und die Frage, die ich mich manchmal stelle,

00:22:57: ist halt, schafft es wirklich eine Automation, ein Nurturing, alle relevanten Leads in so

00:23:04: einer MQL Strecke zu einem Sales Accepted State zu bekommen, ohne menschliches Zutun.

00:23:09: Oder muss ich nicht meine MQL Strecken dennoch mit einem Mensch anfüttern oder dazu packen,

00:23:16: der auch mal jemandem dann das rauskitzelt, dass da jetzt Interesse da ist. Also kannst

00:23:20: mir folgen. Ich glaube, manchmal braucht es auch einfach noch mal jemanden, der dann anruft

00:23:23: und der sagt, Mensch sag mal, ihr habt doch das Problem bei euch, da fehlen doch noch

00:23:28: Sensoren an der Ecke, da müssen doch noch drei dran, damit da auch genügend rote Gummibärchen

00:23:32: in der Tüte landen.

00:23:33: Ja, und das ist auch ein wichtiger Punkt, den ich kurz unterbrechen darf. Das ist genau

00:23:36: der wichtige Punkt, der dazukommt. Und deswegen haben wir auch bewusst Menschen mitten in

00:23:40: diesem Prozess drin, an bewussten Punkten. Das eine ist das Thema oder sogar vielleicht

00:23:44: das Produkt selber, wofür die Person sich interessiert hat. Das andere ist, und das

00:23:48: ist halt durch unser echt großes Portfolio bedingt, das Cross-Setting Potential, was

00:23:53: wir niemals vergessen dürfen. Und genau wie du sagtest, vielleicht brauchen wir noch

00:23:56: ein paar rote Gummibärchen in diesem Päckchen. Hatten wir aber gar nicht kommuniziert. Wir

00:24:01: hatten bisher nur gelb und blau kommuniziert. Und klingt jetzt ein bisschen abwegig, aber

00:24:06: es ist eigentlich ein ganz guter Vergleich, um die Rolle des Menschen noch mal hier mit

00:24:10: reinzukippen. Das haben wir aktuell tatsächlich auch nicht digital. Also digital ist wichtig

00:24:15: und gut und gerade für den ersten Schritt extrem gut. Aber das qualifizieren und als

00:24:20: akzeptiert gestalten, da ist menschliches Beitun dabei.

00:24:25: Ja, weil am Ende kaufen die Menschen wieder bei Menschen und wollen auch die Interaktion.

00:24:31: Und ich glaube, das ist eine große Challenge, vor der viele Firmen gerade stehen, diese

00:24:37: personalisierte Automatisierung. Also dass ich es irgendwie schaffe, dennoch Prozesse

00:24:41: zu automatisieren, um dieser Flut an Daten und Informationen Herr zuwerden. Andererseits

00:24:46: aber an der Stelle, wo es notwendig ist, eben diese persönliche Note auch mit unterzubekommen.

00:24:50: Ja, absolut. Für diesen Case, wir wollen jemanden begeistern mit einem Thema und über

00:24:56: Marketing Leads reingewinnen, bin ich hundertprozentig bei dir. Es gibt natürlich auch die andere

00:25:01: Seite, wieder beim Vergleich von vorne. Ich habe meinen normalen täglichen Einkauf und

00:25:06: will ein Produkt kaufen, was es bei unterschiedlichen Supermärkten gibt. Da ist das Thema Lead-Qualität

00:25:11: gar nicht relevant. Also ich möchte einfach, dass die Person im Onlineshop Dinge kauft,

00:25:16: um intern da keine Kosten mehr zu haben, Transaktionskosten einzusparen. Das ist eine ganz andere Baustelle

00:25:22: in meinen Augen für das Thema Lead-Qualifying, Lead-Nurturing, hundertprozentig, deine Meinung.

00:25:29: Gibt es denn irgendwelche Kennzahlen, die ihr auch aufnehmt für dieses ganze Thema

00:25:34: Kundenzufriedenheit? Also messt ihr irgendwie die Kundenbeziehungen oder das Thema dahinter

00:25:40: in irgendwelchen Kennzahlen, wo ihr auch sagen könnt, was funktioniert da besonders gut?

00:25:44: Es gibt keine direkten KPIs zu diesem Thema. Wir haben das im Blick, im Sinne von, wir

00:25:51: sind im direkten Austausch mit unserer Vertriebsmannschaft zu diesem Thema. Aber Zahlen, die wir uns

00:25:59: als KPIs aufsetzen, also explizit für das Thema Kundenzufriedenheit, haben wir so in

00:26:04: dem Zuge nicht.

00:26:06: Okay. Was denkst du, wo geht die Zukunft denn hin in den nächsten zwei, drei Jahren?

00:26:12: Wie entwickelt sich dieses ganze Feld Kundenbeziehungsmanagement?

00:26:16: Gerade in Bezug auf Lead-Nurturing und Co. schätze ich mal, wirst du die Frage stellen,

00:26:21: oder?

00:26:21: Oder im Allgemeinen, welche Themen dich beschäftigen oder euch

00:26:26: Ja, also es gibt so zwei, drei Sachen, die wir schon länger beobachten. Das ist natürlich

00:26:33: jetzt der Wechsel der Generation innerhalb der Unternehmen bei Kunden. Denn es ist halt

00:26:40: auch offensichtlich, die, die heute aus der Ausbildung rauskommen, sind in zehn Jahren

00:26:43: vielleicht die, die auch mal in den Unternehmen Abteilungen führen oder Entscheidungen treffen

00:26:47: dürfen. Und da muss man mal in den Alltag reingucken oder sogar in den B2C-Bereich,

00:26:54: wie agieren Menschen da? Und Kaufentscheidungen werden schneller getroffen häufig, impulsiver

00:27:00: getroffen. Aber wenn mal darüber nachgedacht wird, dann werden Gespräche auch intensiver.

00:27:06: Also wenn wir so eine Beziehung anfangen aufzubauen, dann ist die relativ gut und stark. Bis wir

00:27:12: aber an dem Punkt sind, kann das tatsächlich nach der Erfahrung, die ich in den letzten

00:27:16: Jahren machen durfte, oftmals länger dauern. Also ich komme nicht mal eben schnell bei

00:27:21: einem neuen Kunden rein, wenn der schon eine starke Beziehung bei jemandem, bei unserem

00:27:26: Wettbewerb beispielsweise bereits hat. Und dementsprechend umso dankbarer sind wir über

00:27:31: alle Kunden, wo unsere Vertriebsleute schon eine sehr, sehr starke Beziehung drin haben.

00:27:35: Die dann aber auch natürlich die Aufgabe mitnehmen, die nächste Generation mit rein

00:27:38: zu bringen. Also die Beziehung zu halten. Und das ist vielleicht auch ein sehr interessanter

00:27:45: Punkt im Zuge der Messen. Auch diese verändern sich gerade. Es gibt Messen, die natürlich

00:27:52: völlig anderen Ansatz haben und auch ganz, ganz anders strukturiert sind. Ihr wart, glaube

00:27:56: ich, jetzt dieses Jahr auf der Digital X in Köln von der Telekom. Ist auch nochmal eine

00:28:00: ganz andere Liga von Messe im Vergleich zu einer SPS.

00:28:04: Ja, eine Konferenz ja fast mehr auch.

00:28:06: Genau. Konferenz, aber auch Festival dabei. Also auch das Thema Afterwork Event dabei.

00:28:13: Ich glaube nicht, dass das unser Ziel ist, als Industrieautomatisierung dahin zu gehen.

00:28:20: Aber auch hier die Zielgruppe abzuholen. Weil das ist nämlich genau der Punkt. Was möchte

00:28:24: die Zielgruppe denn in der Zukunft? Möchten die in der Kundenbeziehung weiterhin ein "Alle

00:28:28: paar Wochen kommt er mal vorbei, hat ein kleines Werbegeschenk dabei und stellt uns das nächste

00:28:33: Produkt vor" oder möchten wir eine kontinuierliche Beziehung zu dem Menschen haben, um mittelfristig

00:28:40: Geschäft weiterzuentwickeln? Und zweitens ist mehr und mehr Realität. Also die Kundenbeziehung

00:28:47: stärker aufzusetzen, um den Wettbewerb da draus zu halten, ist ein extrem wichtiger

00:28:52: Punkt.

00:28:53: Also das verstehe ich sehr gut. Das heißt, die Kundenbeziehungen sind eigentlich sehr

00:28:57: lange, wenn ihr mit denen zusammenarbeitet. Und im Endeffekt, wenn man mal so ein bisschen

00:29:01: den Stallgeruch hat, dann wird es auch schwieriger für andere reinzukommen. Also ich meine, wir

00:29:07: sehen das auch in unserem Umfeld. Es hat bestimmt einige Jahre gedauert, bis man sich mal in

00:29:14: einem Kontext auch in Industrieunternehmen durchgesetzt hat. Also wir bei snapADDY sind

00:29:18: jetzt nächstes Jahr zehn Jahre alt. Die ersten Jahre waren davon geprägt, mit Funktionen

00:29:24: auch zu überzeugen oder zu versuchen, überhaupt erstmal in Kontakt zu treten. Und ich würde

00:29:29: sagen, erst so nach fünf, sechs, sieben Jahren, jetzt sind wir an dem Punkt, wo wir ganz viele

00:29:34: unserer Kunden auch wirklich über Mund-zu-Mund-Propaganda bekommen. Einfach, dass andere Unternehmen

00:29:39: erfolgreich mit uns arbeiten, uns kennen und dann uns weiter empfehlen, Gott sei Dank.

00:29:43: Aber es wird halt immer schwieriger natürlich auch für junge Unternehmen, dann in solche

00:29:47: Themen reinzugehen. Einerseits gut für die, die es irgendwo mal geschafft haben, keine

00:29:51: Frage Sai. Also man möchte ja auch nicht nach ein paar Jahren dann wieder weg sein

00:29:56: vom Markt und seinen Status auch halten und mit seinen Kunden weiter arbeiten. Aber ich

00:30:00: sehe schon auch als Challenge, also das war die ersten Jahre wirklich sehr, sehr harte

00:30:05: Arbeit, überhaupt mal Fuß zu fassen in einem Markt. Und es wird vermutlich noch schwieriger

00:30:12: die nächsten Jahre, wenn diese Kunden-zu-Kunden-Beziehungen gut gepflegt werden.

00:30:16: Ich glaube dir das komplett, weil ich diese Industrie, in der ich gerade bin, natürlich

00:30:20: auch nach den Jahren kenne. Und die ist natürlich erzkonservativ. Das darf man auch nicht vergessen.

00:30:26: Also das ist so ein Thema, Messeleaderfassung von Papier wegzubringen auf was Digitales,

00:30:33: das ist der eine Schritt. Das ist vielleicht sogar noch etwas, wo die meisten sich schon

00:30:38: mal zumindest kurz mal getraut haben, aber auch einige Unternehmen dann wieder zurückgegangen

00:30:41: sind auf Papier, weil sie gemerkt haben, naja, aber die Nachbearbeitung haben wir genau gar

00:30:44: nicht optimiert. Das Einzige, was wir optimiert haben, ist die Handschrift des Kollegen nicht

00:30:49: mehr entziffern zu müssen, aber das war es dann auch. Der Schritt, der danach kommt,

00:30:54: wo wir beide auch schon mal uns darüber unterhalten haben, warum ich auch überzeugt davon bin,

00:30:58: dass das eine gute Entscheidung war, mit euch dieses Projekt zu entwickeln, also die Nachbearbeitung

00:31:04: unserer CRM herein. Das ist das, was eigentlich der Zauber ist. Und dafür digital das Setup

00:31:13: aufzusetzen und die Prozesse nochmal anzupassen, erzkonservative Industrie trifft moderne Nachbearbeitungsstrategie,

00:31:23: ist nicht einfach. War auch bei uns bei weitem nicht einfach und da hat ein kleines, aber

00:31:30: gutes Team daran gearbeitet, dass wir hier vorankommen.

00:31:32: Super. Freut mich, dass wir es am Ende geschafft haben, Sai.

00:31:36: Absolut. Wichtig ist natürlich auch, dass ihr hier euren Beitrag leistet und zu den

00:31:43: richtigen Zeitpunkten auch da seid. Wir haben einen kontinuierlichen Austausch mit deinem

00:31:46: Team, sind aber auch, wenn wir mal Problemchen haben, zum Glück bisher nur Problemchen,

00:31:54: relativ schnell bei der Lösung dabei. Da sind wir wieder bei dem Thema Kundenbeziehung.

00:31:58: Wenn wir nicht diese Kundenbeziehung hätten, also die Lieferantenbeziehung, jetzt mal in

00:32:02: unserer Sprache zu sprechen, wenn wir nicht den kontinuierlichen Austausch hätten, was

00:32:06: sind denn die nächsten Dinge, die wir noch bräuchten, würden wir glaube ich nicht so

00:32:10: gut vorankommen. Also dementsprechend sind wir ganz froh über die Entscheidung.

00:32:15: Perfekt, das höre ich doch sehr gerne, Sai. Gibt es noch von dir abschließend irgendetwas,

00:32:21: was du den Zuhörern, die jetzt heute dabei waren, mitgeben möchtest, auch für die kommende

00:32:27: Zeit, was sind irgendwelche Themen, die dich umtreiben im Bereich Kundenbeziehungsmanagement?

00:32:31: Hui, Fragen, die einen unbevorbereitet treffen. Also ich beobachte bei uns, dass unser Vertrieb

00:32:44: eine sehr, sehr, sehr starke Kundenbeziehung hat und das gefällt mir extrem gut. Ich kenne

00:32:50: es aus dem privaten Leben, man sagt ja nicht umsonst Servicebüchse Deutschland. Man hat

00:32:55: ganz häufig, dass man ein Bedürfnis hat und naja, das wird halt so schnell nicht erfüllt.

00:33:00: Unterschiedlichste Themen, das ist etwas, was ich beobachte, dass bei uns als Turck in der

00:33:08: Beziehung zu unseren Kunden nicht unbedingt das größte Problem ist. Da sind wir glaube

00:33:12: ich ganz gut drin. Wir haben andere Dinge, die wir natürlich nicht so gut drauf haben,

00:33:16: das gehört immer dazu. Wir kochen auch nur mit Wasser. Ich glaube aber, dieses miteinander

00:33:22: reden, miteinander einfach sich auszutauschen, um zu wissen, was braucht die andere Person,

00:33:28: die andere Partei, das darf uns nicht abhanden kommen. Ich glaube, das ist einfach so ein

00:33:33: gesellschaftliches Ding, das merken wir überall, wo wir gerade hingucken. Weniger gegeneinander,

00:33:38: ein bisschen mehr miteinander und die Welt wäre etwas schöner.

00:33:41: Perfekt, super Schlussworte an der Stelle, Sai. Und ich meine, wir tun auch was für

00:33:45: unsere Kundenbeziehung, indem wir uns im Sommer hoffentlich sehen auf unserer Konferenz, dann

00:33:49: auf dem Live-Event, eben der CRM Experience im Juni. Und da freue ich mich schon sehr

00:33:55: drauf, wenn es diesmal klappt. Ich glaube, beim letzten Mal war es geplant.

00:33:59: Ich werde mein Bestes versuchen.

00:34:01: Dann hat es doch nicht hingehauen. Von daher und ich erhöhe den Druck jetzt durch diese

00:34:04: Podcastaufnahme, Sai, dass du im Sommer dann committed bist, dass wir uns sehen.

00:34:08: Sehr, sehr gerne. Ich habe es dir ja gesagt, ich wäre sehr gerne dabei gewesen. Das waren

00:34:12: leider private Gründe, warum ich abbrechen muss.

00:34:14: Alles gut. Ich verstehe es komplett, nur jetzt im nächsten Jahr gibt es natürlich

00:34:17: keine Ausreden mehr.

00:34:18: Das hat mich sehr gefreut. Kann ich dir nur zustimmen und auch zu 99,9% zusagen, wenn

00:34:25: nicht irgendwas Unerwartetes da reinkommt, würde ich mir sehr, sehr gerne mitnehmen.

00:34:29: Perfekt. Ich wünsche dir alles Gute. Ich wünsche unseren Zuhörern einen guten Start

00:34:35: in die Woche. Nächste Woche Montag erscheint dann die nächste Folge CRM Experience, der

00:34:40: Podcast. Sai, ich sage vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich fand es super

00:34:44: spannend mit dir zu sprechen und es waren sehr spannende Insights, vor allem auch in

00:34:48: Richtung das ganze Thema, was Service und Support heutzutage auch noch bedeutet im Kundenbeziehungsmanagement.

00:34:54: Das hatte ich bisher noch gar nicht in einer Folge. Von daher danke für die spannende

00:34:59: Facette und schöne Woche dir.

00:35:01: Ich danke dir nochmal für die Einladung und dir auch. Schöne Woche.

00:35:04: Dir hat der Podcast gefallen? Dann ist unsere Konferenz, die CRM Experience, genau die richtige

00:35:10: Veranstaltung für dich. Buche dir jetzt online dein Ticket unter www.crm-experience.de.

00:35:20: Wenn du möchtest, dass wir mehr Folgen produzieren, dann gib uns doch bitte eine 5-Sterne-Bewertung

00:35:24: auf Spotify. Wir freuen uns sehr darüber.

00:35:28: Dieser Podcast ist eine Produktion der snapADDY GmbH und neue Folgen erscheinen innerhalb

00:35:33: einer Staffel immer montags.

00:35:34: [Musik]

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